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Kleines Kästchen - Große Wirkung
Rückblende in den Herbst 2020: Die Aufregung war groß. Die Schließung der Schulen stand im Raum, es war völlig unklar, wie es kommen und wann es einigermaßen geordnet weitergehen wird. Allerdings war auch klar: Wenn es mit dem Präsenzunterricht wieder losgeht, müssen wir vorbereitet sein. Die Vorgaben waren nach wie vor Lüften, Masken tragen und Abstand halten. Aber was konnten wir darüber hinaus noch tun, um Unterricht unter Coronaeinfluss zu ermöglichen. Zu Testzwecken haben wir zwei Luftreinigungsgeräte angeschafft und im Unterricht probehalber in verschiedenen Klassenräumen in Betrieb genommen. Sie erwiesen sich aus vielerlei Gründen als völlig unpraktikabel und waren im Unterricht nicht einsetzbar. Wir haben uns weiter umgeschaut und sind schließlich auf CO2-Messgeräte gestoßen – offiziell Luftqualitätsmonitor genannt. Diese kleinen Geräte dienen zur Luft- und Klimaüberwachung und messen die aktuelle CO2- und Aerosolkonzentration in der Raumluft. Sie sind mit einer simplen optischen Ampelfunktion versehen und so leicht zu bedienen und einzusetzen. Die angezeigten Ampelwerte fördern ein optimales Lüftungsmanagement. Die CO2-Ampeln wurden bis zum Wiederbeginn des Präsenzunterrichts im Frühjahr 2021 in allen Klassenräumen unserer Schule installiert und erleichtern nun die Wahrnehmung der Luftqualität und das Ergreifen der entsprechenden Maßnahmen (Lüften, Durchzug) immens. Und das Gute daran ist: Die kleinen „Dinger“ sind auch nach Corona nützlich. Denn sie zeigen auch dann zuverlässig an, wenn in Mathematik- oder Lateinarbeiten die Köpfe zu sehr „rauchen“ und es für die Denkarbeit dringend geboten ist, alle Fenster zu öffnen und frische Luft hereinzulassen.
Dietmar Schmid
Hier ein Text zu den CO2-Ampeln aus Schülersicht:
CO2-Ampeln - Die Manager unserer Luft
Vielen von euch ist sicherlich bereits aufgefallen, dass unsere Schule aufgrund der aktuellen Situation mit Corona seit den Osterferien in jedem Klassenzimmer CO2-Messgeräte montiert hat. Das ist prima, denn sie bringen uns ein Stückchen mehr Sicherheit zurück. Doch wie funktioniert so eine CO2-Ampel genau und warum ist sie so wichtig?
Wenn sich viele Menschen in einem geschlossenen Raum aufhalten, steigt das Risiko, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. Denn wie wir mittlerweile alle wissen, wird das Virus unter anderem und vor allem über Aerosole in der Luft übertragen und genau das soll unsere CO2-Ampel verhindern, denn sie warnt uns, wenn die Schwellenwerte überschritten werden. Leuchtet die CO2-Ampel grün ist klar: Kein Problem, das Infektionsrisiko ist gering, keine Maßnahmen sind erforderlich, volle Konzentration auf den Unterricht!
Sobald die Ampel aber auf gelb wechselt, muss gelüftet werden. Meist haben die Schüler*innen die Ampel gut im Blick und bitten dann die Lehrerin und den Lehrer, die Fenster und Türen zu öffnen. Alarmstufe Rot - wenn die Ampel diese Stufe erreicht, weil die Warnstufe, übersehen wurden, ist die Lufthygiene absolut inakzeptabel und es muss sofort gelüftet werden.
Damit dies nicht allzu oft eintritt, sollte es in jeder Klasse einen „Ampel-Dienst“ geben. Da die Ampel nämlich keine akustischen Warnsignale von sich gibt, ist ein wachsamer Blick auf diese sehr wichtig. Ich selbst war sehr erstaunt, wie unerwartet schnell die Ampel auf gelb wechselt, obwohl man denkt, dass die Luft in Ordnung ist. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir an unserer Schule eine CO2-Ampel haben, denn so muss man sich weniger Sorgen um die Gesundheit machen, da sie das Infektionsrisiko verhindert. Schade, dass nicht alle Schulen so einen „Manager der Luft“ haben, denn ein hoher CO2 -Gehalt in der Raumluft erhöht nicht nur das Infektionsrisiko, sondern verschlechtert auch die Konzentrationsfähigkeit! Also, liebe CO2-Ampel, wir brauchen dich auch nach der Pandemie!
Julius Schmidt, Kl. 09a
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